
Foto: Björn Friedrich
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kunstinteressierte,
Matthias Grünewald, Christian Schad, Elisabeth Dering, Siegfried Rischar, Gunter Ullrich – und viele weitere sind zu nennen – das alles sind Namen von Künstlerinnen und Künstlern, die in Aschaffenburg gelebt und gearbeitet haben, die seit Jahrhunderten und bis heute hier ihr Auskommen und ihr Publikum fanden. Einst war es der Hof und die Residenz, heute ist es die Lage und die Haltung ihrer Bürger, die Aschaffenburg zu einer offenen Stadt für Kunst und Kultur werden lassen. Unsere Wirtschaftskraft, unser kulturelles Erbe und die Struktur unserer vielfältigen kulturellen Einrichtungen ermöglichen ein Klima, in dem Ideen und Projekte gedeihen können und Nachfrage entsteht. Die „Kulturstadt“ ist kein leeres Wort, sondern sie wird in vielen Facetten lebendig.
Die Künstler suchen jedoch nicht nur ein Publikum, sie brauchen auch Förderer und Käufer. Man muss auch ‚leben‘ können, um „frei“ schaffend tätig zu sein. Das gilt ganz besonders in diesen Zeiten der geschlossenen Museen und Galerien, in denen es bildenden Künstlern verwehrt geblieben ist, sich in öffentlichen Ausstellungshäusern zu präsentieren oder eine Ausstellung mit einer Vernissage oder gar einem Fest zu eröffnen.
Jetzt, wo nach zwei Jahren Pandemie ein erster Hoffnungsschimmer keimt, wagen es auch die beiden Initiatorinnen Brigitte Seiler und Rita Stern zusammen mit den Kuratorinnen Bianca Hambusch, Elisabeth Claus und Iris Solbès wieder die Messe Main Art stattfinden zu lassen. Ich freue mich, dass die 3. Main Art in Aschaffenburg stattfindet und habe dafür gerne die Schirmherrschaft übernommen. Sie bietet uns einen Überblick über das aktuelle Kunstgeschehen nicht nur in unserer Stadt und der Region, sondern auch international. Dieses Projekt ist lange vorbereitet worden. Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern für ihre Arbeit und ihre Teilnahme und wünsche der Main Art 2022 viel Erfolg.
Jürgen Herzing
Oberbürgermeister